Kapitel 29
Ich schälte mich aus der Umarmung und verschwand ins Bad. Jetzt konnte ich mich wieder richtig rasieren und mich zwischen den Beinen pflegen, nach dieser zwei Wochen Tortur mit dem Metallslip. Ausgiebig duschte ich mich und ließ mir als Ganzes viel Zeit im Bad.
Als ich zurückkam, ins Schlafzimmer war Paul weg, dafür hing wieder mein Outfit auf einem Bügel. Es war ein dünner schwarzer Glockenmantel mit einem Gürtel, dazu kniehohe Stiefel mit zwölf Zentimeter Absätzen und ein schwarzer Stütz-BH, mehr war nicht.
´Na bravo´, dachte ich, ´da kann ich ja gleich nackt gehen!’, und grinste in mich hinein.
Der Mantel hatte nicht einen Knopf, wurde also nur mit dem Gürtel zusammengehalten.
´Aber ok´, dachte ich mir, zog mich an und ging zum Frühstück.
Dort erwartete mich Paul schon gestriegelt und gekämmt in einem gut aussehenden eleganten Freizeitanzug.
“Guten Morgen, Nadine.”
“Guten Morgen.”
“Heute hatte ich dir ja eine Überraschung versprochen, dein Outfit für nächste Woche”, sprach Paul weiter.
“Warum bekomme ich das schon heute?“, war meine Frage.
“Falls noch etwaige Anpassungen gemacht werden müssen”, die kurze, prägnante Antwort.
“Nun gut, wir fahren dazu heute wieder zu Herrn Wimmer, den kennst du ja schon und dort wirst du es dann erstmalig sehen und probieren”, fuhr Paul fort.
“Okay”, antwortete ich kurz. “Übrigens hast du heute Nacht das erste Mal mit mir geschlafen und es war bombastisch”, ich musste es einfach loswerden.
Paul grinste leicht verlegen, wurde dann wieder ernst und sagte: “Das freut mich, wenn es dir gefallen hat.”
Das restliche Frühstück führten wir Small Talk und abschließend bedankte sich Paul noch einmal für den gestrigen Abend und dass ich ihm sehr geholfen hätte.
Ich sagte nur: “Keine Ursache”, dann standen wir auf und gingen zum Wagen, wo Bernd schon auf uns wartete.
“Ich hab’ da mal eine Frage”, sagte ich zu Paul, als sich das Auto in Bewegung setzte.
“Ja?”
“Warum hält ein Mann wie du Führungsseminare für Bankangestellte des oberen Managements?”
Paul lachte kurz auf und antwortete dann: “Das war ein Zufall, dass wir uns trafen, ich wurde als Gastredner eingeladen, weil ich ein Kunde eurer Bank bin und mehr oder minder erfolgreich.”
“Eher mehr”, kicherte ich. “Alles klar”, erwiderte ich.
“Ich muss dir auch noch einiges erklären”, begann Paul.
Ich hörte aufmerksam zu, während er seine Hand auf meinen nackten Schenkel legte, der Mantel war natürlich aufgeklappt bei meiner Sitzposition.
“Also deine Grundausbildung endet nächstes Wochenende und da wird auch dein Kitzlerring aktiviert, damit er Signale an unsere Ringe sendet. Ab diesem Zeitpunkt hat jedes Mitglied das Recht, dich zu benutzen. Natürlich alles im Rahmen. Wie du weißt, passiert nichts, was du kategorisch ablehnst. Jetzt ist es so, dass du großes Glück hast, denn am kommenden Wochenende findet die Jahresversammlung der europäischen Clubmitglieder statt und du wirst eingeführt. Es werden rund 400 bis 500 Gäste erwartet, und es findet hier in der Nähe, auf einem alten Schloss, statt. Das ist auch der Grund, warum wir jetzt zu Herrn Wimmer fahren.”
“Das klingt ja alles sehr spannend, ich freue mich jetzt schon ungemein”, strahlte ich.
Paul fuhr fort: “Du musst nun einige Dinge über den Club wissen. Also das mit den Ringen ist dir schon klar, schwarze Rose auf rotem Grund eher devot, rote Rose auf schwarzem Grund eher dominant. Die devoten Schmuckstücke lösen immer bei den dominanten Schmuckstücken ein Signal aus. So wie dein Kitzlerring das Symbol trägt, trägt es auch mein Ring, wie du siehst”, und er zeigte mir noch einmal den Ring.
Es war klein, aber doch deutlich, die rote Rose auf schwarzem Grund zu erkennen.
“Als weiteres Merkmal hast du deine Fingernägel, wobei es dir frei steht, in welcher Farbe du deine übrigen acht Finger lackierst, außer schwarz, schwarz bleibt den kleinen Fingern vorbehalten und die müssen immer schwarz sein.”
Er pausierte kurz.
“Alles klar”, gab ich zu verstehen, dass ich bis jetzt alles verstanden hatte, war ja auch nicht Atomphysik.
“Des Weiteren gibt es ein Bewertungs- und Beschwerdesystem im Club. Zuerst zum Beschwerdesystem. Sollte dich ein Clubmitglied ungebührlich behandeln oder dich zu Dingen zwingen, die du ablehnst oder sonst irgendwie unangenehm dir gegenüber oder auch in der Öffentlichkeit auffallen, hast du die Möglichkeit, über unser Portal auf der Homepage eine Beschwerde einzureichen. Deinen Zugang bekommst du noch und nur Mitglieder können die Seite einsehen. Jeder einzelnen Beschwerde wird nachgegangen und sollte sich diese als berechtigt erweisen, werden Strafen verhängt. Dies geht von Geldstrafen bis zum Ausschluss aus dem Club je nach Vergehen und Häufigkeit.”
“Okay”, antwortete ich.
“Jetzt zum Bewertungssystem, jedes dominante Mitglied hat die Möglichkeit, das Erlebnis mit einem anderen Mitglied, meist devot, zu bewerten. Ähnlich wie bei Yelp oder TripAdvisor gibt es bei uns eine bis sechs Rosen, wobei eins die niedrigste und sechs die höchste Bewertung ist. Des Weiteren kann der oder diejenige, der oder die bewertet, auch einen Kommentar abgeben. Bewertet wird Outfit, Auftreten, Zugänglichkeit und natürlich auch der Akt selbst und die Varianten. Im Rahmen der Bewertung gibt es auch eine Checkliste, welche Art der Begegnung stattgefunden hat, welche Praktiken vollzogen wurden und in welchem Umfeld dies alles stattfand. Soweit verstanden?”
Paul schaute mich groß an.
“Ja klar, so weit, so gut”, antwortete ich.
“Je mehr gute Bewertungen du hast, desto höher bist du im Ranking und desto mehr Einladungen bekommst du zu Events des Clubs, bei denen du wiederum einflussreiche Persönlichkeiten kennenlernst. Also bist du im Normalfall natürlich bestrebt, gute Bewertungen zu bekommen. Noch dazu macht es mich stolz und auch mein Ansehen im Club steigt als dein Ausbilder. Du kannst natürlich über deinen Zugang jederzeit deine Bewertungen einsehen. Inge zum Beispiel ist immer unter den Top 10 von rund 200 Frauen in unserem Gebiet. Europaweit bei rund 10.000 Frauen liegt sie unter den Top 100, das würde ich mir für dich auch wünschen”, schloss Paul seinen Monolog.
“Ich werde mein Bestes geben und versuchen, dich nicht zu enttäuschen.”
In dem Moment hielt der Wagen und wir waren wieder vor dem Shoppingcenter, in dem Herr Wimmer seinen Laden hatte.
Zielsicher steuerten wir den Laden im obersten Stockwerk an und Herr Wimmer erwartete uns schon freudestrahlend. Nach der Begrüßung wurden wir wieder gleich in den hinteren Teil des Ladens geführt. Dort auf einer Schaufensterpuppe hing ein schwarzer Lederharnisch aus Lederbändern und verchromten Ösen. Dazu gab es einen schwarzen Rockteil mit lauter circa fünf Zentimeter breiten, leicht transparenten Stoffbändern. Wie es so auf der Puppe hing, konnte man erst glauben, es wäre ein transparenter Faltenrock.
Der Harnisch war mit gekreuzten Lederbändern ausgeführt, die bei den Kreuzungen eben mit Ösen verbunden waren. Im Schritt war er natürlich offen, und im Brustteil verliefen drei Bänder sternförmig zusammen und endeten in einer größeren Öse. Ich stand mal davor und staunte.
Herr Wimmer nahm mir dann meinen Mantel ab und ich stand bis auf die Stiefel und den BH nackt da, dann bat er mich: “Den BH bitte auch ablegen.”
Ich öffnete den BH und nun war ich abgesehen von den Stiefeln ganz nackt.
Er nahm Rockteil und Harnisch von der Puppe und reichte mir zuerst den Oberteil. Ich zog den Harnisch an und Herr Wimmer verschloss ihn im Rücken mit einem Klick auf Höhe der Lendenwirbel. Dort liefen alle Lederbänder zusammen und wurden mit einer größeren Öse, die als Verschluss diente, zusammengehalten. Das Lederteil saß perfekt, die Riemen über meinen Brüsten saßen fest und die Öse mittig lagen genau über meinen Brustwarzen, mein Vorhof war genau mittig in der Öse. Zwischen den Beinen verlief von hinten ein Riemen, der sich kurz über meinem Poloch teilte und an meinem Geschlecht links und rechts vorbei nach oben Richtung Hüfte führte. Auch die saßen perfekt und lagen wunderbar an meinem Körper an. An den beiden Riemen links und rechts neben meinen Schamlippen waren kleine Karabiner, um meine Ringe einzuhängen und so meine Muschi permanent zu öffnen. Herr Wimmer ergriff den Rockteil und hängte diese an den Lederbändern in die dafür eingearbeiteten Ringe ein. Der Rock reichte bis knapp oberhalb des Knies, und das Bündchen schmiegte sich an meinen Körper. Also der Rock ging über meinen Hüften, gab aber mit einem Schwung Richtung Pofalte meine oberen Pobacken frei. Vorne schmiegte er sich entlang meiner Leiste über meinen Oberschenkel und gab den Venushügel bis knapp über meinem Kitzler frei.
Ich drehte mich und die Stoffbänder flogen. Natürlich blieb bei dem Teil absolut nichts verborgen. Es war echt nur ein Assessor, ich fand es richtig toll und heiß. Mir gefiel es und ich strahlte. Herr Wimmer brachte dann noch einen schwarzen langen Ledermantel mit einem überdimensionalen steifen Kragen. Er half mir hinein und verschloss ihn vorne mit einem großen Karabiner, der Mantel formte ein riesiges Dekolleté und war eben bis zum Karabiner geschlitzt ohne weitere Verschlussmöglichkeit.
“Dazu bekommen Sie noch passende Overknees, nächsten Freitag”, sagte Herr Wimmer zu mir.
Ich war richtig happy und ich gefiel mir.
“Du bekommst dann auch noch Schmuck für Freitag, den wird dir Bernd bringen”, schaltete Paul sich jetzt ein.
Herr Wimmer schaute noch genau um mich herum und machte mit Schneiderkreide noch Anmerkungen auf den Mantel. Dann zog er mir den wieder aus und machte auch noch Anmerkungen an Harnisch und Rockteil. Ich bekam meinen Glockenmantel und meinen BH wieder und Paul und ich verließen den Laden.
Herr Wimmer rief uns noch nach: “Ist am Freitagvormittag alles fertig, Wiedersehen!”
Wir winkten zurück und gingen.
Paul entführte mich jetzt noch zu einem kleinen griechischen Restaurant im Shoppingcenter. Wo ich natürlich aufgrund meiner Sitzposition und den auseinander klaffenden Mantel wieder die Attraktion war. Doch mittlerweile störte mich das schon gar nicht mehr, es fiel mir sogar immer weniger auf, es wurde Normalzustand für mich.
Nach einem wirklich guten Essen machten wir uns auf den Heimweg. Im Auto musste ich noch eine Frage loswerden: “Wie können all diese Kleider, Röcke, Blusen und anderen Outfits immer so perfekt passen? Ich wurde nie von jemandem abgemessen.”
“Doch wurdest du, wie du unter Narkose warst, bei deiner Brustoperation wurdest du sogar Laservermessen”, grinste mich Paul an.
Ich staunte nicht schlecht und meinte nur: “Okay.”
Wir kamen bei Paul an und genossen noch die untergehende Sonne auf der Terrasse. In dieser Nacht schlief ich wieder alleine und es gab auch keinerlei Sex, obwohl ich, ob des ganzen Tages doch sehr erregt war.
Am Sonntag wachte ich wieder total entspannt auf und fand nach meinem Bad Gang wieder ein wunderschönes Sommerkleid in Orange mit passenden Heels und BH für mich bereitgelegt.
Beim Frühstück klärte mich Paul noch auf, dass ich mich durchaus selbst befriedigen durfte diese Woche über. Aber keinen Sex mit anderen und ich sollte mich schonen für das Wochenende.
“Am Freitag am frühen Nachmittag bringt Bernd deine Ausstattung und abends um neunzehn Uhr holt er dich ab”, gab er mir die weiteren Instruktionen.
Nach dem Frühstück genossen wir noch ein Glas Champagner auf der Terrasse und dann brachte mich Bernd nach Hause.
Zu Hause erwartete mich mein Mann, der mich nur an keifte und meinte: “Willst du mich jetzt erpressen, das ist doch ’ne Frechheit von deinem Anwalt!”
“Warum? Das Haus willst du mir nicht geben. Also werde ich doch wohl für fast zwanzig Jahre Ehe, in der du mich mindestens die letzten fünf Jahre nur beschissen hast, doch wohl irgendwie eine Entschädigung verlangen können. Immerhin bin ich immer hinter dir gestanden und hab auf die Kids aufgepasst, damit du deine Kariere verfolgen konntest. Du wolltest keinen Kompromiss, dann eben so und ich würde dir raten, dem Vergleich zuzustimmen. Denn ich weiß nicht, ob du möchtest, dass all deine Verfehlungen vor Gericht breit getreten werden”, war meine Antwort.
Schnaubend ging er in sein Arbeitszimmer, kam aber schnell wieder: “Okay, dann sollen unsere Anwälte das aushandeln und wir machen einen Termin zur Unterzeichnung und dann will ich dich nie wieder sehen!”, schrie er mich an und stürmte weg in sein Zimmer.
Meine Jungs versteckten sich hinter der Wohnzimmertür und kicherten, auch ich musste etwas lächeln, als Ralf mit hochrotem Kopf davon stapfte.